Autor: Heiko Henkes, Andreas Zilch
Der steigende Vernetzungs- und Digitalisierungsgrad fordert es schon längst, konnte es aber bislang nicht schaffen, Public- und Private-Betriebsmodelle anständig zu verheiraten. Das zögerliche Zusammenwachsen kommt nun aber doch von verschiedenen Seiten aus in Schwung: Zum einen müssen fehlende Umsätze in der Public Cloud aufgrund von Ängsten auf Anwenderseite vor dem Lauschangriff ausgeglichen werden. Anwender zögern nämlich derzeit speziell im un-managed und self-service-geprägten Public-Cloud-Markt mit dem Zuschlag. Viel eher steht man gegenüber Enterprise-Public-Cloud-Angeboten mit entsprechenden Absicherungsmechanismen oder Managed-Service-Anteilen gegenüber. Zum anderen ist es nach wie vor die Kosteneindämmung und Flexibilitätserhöhung, die Anwenderunternehmen dazu bewegt, etwas zu unternehmen. Im Sourcing gilt es, Kosten und Nutzen zu vergleichen und je nach Bedarf Ressourcen aus Public- oder Private- (Managed) Modellen zu wählen. Das Zusammenzuführen dieser Welten hakte bislang. Dies ändert sich aber zum jetzigen Zeitpunkt und drückt mit einer unglaublichen Nachhaltigkeit in den gesamten IT-Markt. Unterstützt wird der Trend zur Hybrid Cloud im Jahr 2014 durch die nötige technologische Reife der Cloud Stacks, die nicht nur auf Anwenderseite die IT-Landschaft verändern und ein neues Verständnis für IT hervorrufen, sondern auf Anbieterseite auch das Geschäftsfeld der Cloud-Broker entstehen lassen.
Anwender stehen also 2014 noch stärker vor der Herausforderung die für Sie adäquaten Cloud-Plattformen und –Services auszuwählen, um diese digitale Transformation erfolgreich und sicher zu gestalten. Nachdem zunächst vor allem Großunternehmen die Private Cloud für sich entdeckten und Kleinunternehmen vorwiegend im Public-Cloud-Modell gestartet sind, vermischt sich der Markt zunehmend. Kleinunternehmen beziehen Services aus performanten und bezahlbaren Managed Private Clouds und Großunternehmen nutzen, teilweise auch still und heimlich, Enterprise-Public-Cloud-Angebote für Webserver, Lastspitzen-Abfederung, Backups bzw. Archivierung oder das Kundenbeziehungsmanagement.
Gleichzeitig treten viele neue Anbieter in den Markt aufgrund gefallener Eintrittsbarrieren über Cloud-Plattformen bzw. –Malls, die auch für Nischenanbieter schnell ein lukratives Ökosystem bieten. Die Evaluation für Anwenderunternehmen im Sourcing-Prozess ist daher keineswegs einfacher geworden.
Kernthemen und Schwerpunkte des Cloud Vendor Benchmarks 2014 sind:
- Cloud Infrastruktur (Schwerpunkt: Converged Technology Stacks / Platforms)
- Cloud Transformation (Schwerpunkt: Integration / Consulting)
- Cloud Services & Technologies (Schwerpunkt: Cloud Orchestration / Workplaces)
- Cloud Security (Schwerpunkt: Full Stack Security / Encryption as a Service)
Cloud Security wird aufgrund der jüngsten Vorfälle auch 2014 für viele CIOs eine wichtige Rolle im Bezug ferner Ressourcen-Pools spielen. Der Cloud Vendor Benchmark 2014 widmet sich daher erstmals verstärkt diesem Thema und sorgt über dedizierte Security-Spezialisten der Experton-Group für ein hochwertiges Bewertungsniveau der Bewertung.
Ferner spielen auch Cloud Workplaces zur Reduktion der oftmals sehr heterogenen Client-Landschaft eine immer bedeutendere Rolle im Markt und somit im Benchmark. Anwenderunternehmen haben mit teilweise immensen Kosten in der Verwaltung der verschiedenen Endgeräte zu kämpfen und müssen sich notgedrungen der steigenden Mobilität der Mitarbeitet beugen. Der Trend zur Consumerzation of IT machte das Leben vieler CIOs dabei nicht einfacher. Eine individualisierte und ortsunabhängige Arbeitsplatzoberfläche – geräteübergreifend – sind die meisten Unternehmen nicht zu leisten im Stande – jedenfalls nicht mit eigenen Bordmitteln. Daher kommen professionell verwaltete und aus der Cloud bezogene moderne Arbeitsplätze genau zum richtigen Zeitpunkt. Neben Public Cloud Malls bzw. -Marktplätzen liebäugeln Anwenderunternehmen neben solchen Workplaces auch gleich mit dem internen One-Stop-Shop bzw. dem Enterprise App Store. Damit all dies jedoch funktioniert, sind Unternehmen dazu verpflichtet, sich weiter in Richtung Cloud-Readyness zu transformieren.
Wie weit Anbieter moderner Cloud-Lösungen inzwischen sind und wie professionelle Dienstleister sich derzeit hinsichtlich Beratung und Integration aufstellen, wird sich in den Ergebnissen des Benchmarks Ende Mai niederschlagen. Der Startschuss im Kampf um die Cloud-Krone für Deutschland – und erstmals in der Schweiz – ist erneut gefallen!
Die Research-Phase für die fünfte Auflage des Cloud Vendor Benchmarks hat offiziell am 30.01.2013 begonnen. Für Fragen rund um das Projekt, zu den Teilnahmebedingungen, Methodik et al. stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Bitte schreiben Sie an Heiko.Henkes@experton-group.com